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BIOGRAFISCHES

Max Bruch wurde am 6. Januar 1838 in Köln als Sohn des Polizeirats August Bruch und der Sopranistin Wilhelmine (geb. Almenräder) geboren. Bereits als Elfjähriger trat er mit größeren Kompositionen an die Öffentlichkeit. 1852 wurde ein Streichquartett von ihm von der Frankfurter Mozartstiftung preisgekrönt und er erhielt ein Stipendium.

Bruch studierte danach fünf Jahre in Frankfurt/Main und Leipzig Musik und wurde Privatschüler von Ferdinand Hiller (1811–1885). Nach Abschluss seiner Studien arbeitete er als Musiklehrer in Köln. In den Jahren 1861 bis 1865 unternahm Bruch zahlreiche Künstlerfahrten durch Deutschland, Österreich, Frankreich und Belgien. 1865 wurde er als Musikdirektor nach Koblenz berufen.

1867–1870 war Max Bruch Kapellmeister der fürstlichen Hofkapelle in Sondershausen (Thüringen). Die kleine Residenzstadt hatte sich durch die öffentlichen Konzerte der Hofkapelle im fürstlichen Park seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen hervorragenden Ruf als eine der führenden Musikstädte Deutschlands erworben. In der intensiven damaligen Berichterstattung wurde die besondere Qualität der Kapelle sowie die progressive Programmgestaltung mit Werken damals noch umstrittener Komponisten wie Richard Wagner und Franz Liszt gerühmt. Durch seine Tätigkeit als Dirigent erhielt Bruch etliche Anstöße für das eigene Komponieren. So entstanden in Sondershausen seine ersten beiden Sinfonien sowie erste Ideen für seine dritte. In Sondershausen vollendete er zudem sein berühmt gewordenes 1. Violinkonzert. 1870 zog Bruch weiter nach Berlin. In einem Brief an den Freund Johannes Brahms schrieb er am 15. Juni 1870 über die Zeit in Sondershausen: „Im Sommer kann man es hier gut aushalten bei guter Orchestermusik, anziehender landschaftlicher Umgebung […]; im Winter dagegen ist der Aufenthalt recht monoton und niederdrückend. Die fürstliche Kapelle ist sehr gut, eins der hübschesten Orchester Deutschlands. […] Die schwierigsten Sachen sind mit diesem prächtig eingespielten Orchester ohne große Mühe sehr gut herauszubringen. In keinem Ort in Deutschland werden im Laufe der Konzertsaison so viele Orchesternovitäten gebracht, wie bei uns.“

Die folgenden drei Jahre arbeitete Bruch als Musiklehrer in Berlin, bevor er nach Bonn übersiedelte. Als Dirigent des Stern’schen Gesangsvereins kehrte er fünf Jahre später nach Berlin zurück. 1880 heiratete er die Sängerin Clara Tuczek, mit der er vier Kinder hatte. 1880-1883 war er Direktor der Philharmonic Society in Liverpool. 1883–1890 übernahm er die Leitung des Breslauer Orchestervereins und 1891 die Meisterschule für Komposition an der Berliner Akademie der Künste.

Max Bruch erhielt 1894 die Ehrendoktorwürde der Universität Cambridge und wurde 1899 Mitglied in der Direktion der Berliner Akademie der Künste. 1910 schied er aus der Akademie aus und widmete sich nun ganz der kompositorischen Tätigkeit. 1918 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Berliner Universität verliehen. Max Bruch verstarb am 2. Oktober 1920 in Berlin. Zu seinen Werken gehören u. a. Opern, Chorwerke, Sinfonien, Konzerte, Kammermusik und Lieder. 

 

GOTTSCHALCKSCHES HAUS

Im Gottschalckschen Haus, Lange Straße 34, wohnte Max Bruch während seiner Tätigkeit als Hofkapellmeister 1867–1870 in Sondershausen. Es ist eines der ältesten Häuser Sondershausens mit einer Vorgeschichte, die bis in das 14. Jahrhundert zurückgeht.

Im März 2014 wurde das Haus in die „Straße der Musik“ aufgenommen, seither hängt dort die 16. Logotafel des Vereins.